Home Story mit Marco Werner, erfolgreicher Rennfahrer, wohnhaft in Ermatingen

Welche Überschrift würdest du dem diesjährigen Memorial Bergrennen geben?
Endlich zurück!

Warum bist du beim Memorial Bergrennen Steckborn dabei? Wie viele Male schon?
Weil es eine tolle regionale Veranstaltung ist und ich gerne der Einladung Fredy Lienhard`s nachkomme, um tolle Autos aus dem autobau zu fahren. Es müsste das dritte oder vierte Mal sein.

Was macht das Memorial Bergrennen so speziell?
Seine schöne Lage am Bodensee und das Flair von Steckborn.

Welche Ziele hast du dir für dieses Rennen gesetzt?
Dabei sein ist alles! Eine schöne Zeit verbringen.

Das Memorial Bergrennen Steckborn promotet Syn-fuel, was ist deine Meinung dazu?
Das ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft. Wir Aktiven müssen zeigen, dass wir unserer Leidenschaft auch so gut wie CO2-neutral betreiben können und wollen sowie zeigen, dass Syn-fuel für jedermann einfach zu nutzen ist. Es sind keine Umbauten oder Ähnliches nötig!

Kann unser Kulturgut Oldtimer mit alternativen Energien überleben?
Ja. Syn-Fuel ist der Schlüssel dazu!

Schon als Kind ein begeisterter Oldtimerfan?
Für mich bedeutet Oldtimer fahren immer eine schöne Zeitreise. Hier sehe ich oft die Motorräder oder Autos meines Grossvaters und meines Vaters fahren. Die Begeisterung war direkt in meiner Kindheit da. Ich wuchs damit auf und es gab nichts Interessanteres für mich.

Hattest du schon immer Benzin im Blut?
Mein Grossvater fuhr Motorradrennen und mein Vater Tourenwagenrennen und Formel 3 in 60er/70er Jahren, also ja, ich habe absolut Benzin im Blut.

Welche Eigenschaften zeichnen dich als Enthusiast aus und haben zu deinem Hobby beigetragen?
Ich habe lange mit den modernsten Rennwagen eine lange Karriere gehabt, nun kann ich Autos fahren, die vor meiner Zeit liegen und von meinen damaligen Helden gefahren wurden. Ich gewann ja letztes Jahr den Historic Grand Prix in Monaco mit einem ex Nigel Mansell Lotus Formel 1, einfach Gänsehaut.

An einem Rennwochenende ist es hektisch, Training, Rennen. Was ist deine Strategie, damit du ruhig und konzentriert an den Start gehen kannst?
Ich habe da kein spezielles Prozedere. Ich konzentriere mich wirklich erst im Auto.

Dein erstes Rennauto?
Ein Formel 1 Tyrrell aus dem Jahr 1988/89.

Welche Tipps oder Ratschläge würdest du anderen Fahrern geben, die an einem Bergrennen teilnehmen möchten?
Kennt das Limit eures Autos und nutzt es nicht ganz aus …

Dein erster Sieg?
Bei Oldtimer Rennen mit einer 2 Liter Chevron in Spa Francorchamps.

Deine grössten Erfolge?
Als Profi: meine Le Mans Siege 2005, 2006 und 2007. Im Historic Sport: Le Mans Classik 2016 und Monaco Historic Grand Prix F1 2022.

Was möchtest du dem Organisationsteam noch mit auf den Weg geben?
Für die Zukunft sollte man «grüner» werden und den Teilnehmern bewusst den Anstoss geben, mit Syn-fuel zu fahren und damit eine grosse Reduktion von Co2 zu haben und eine Vorreiterrolle einzunehmen. Wir sollten anderen nicht die «Angriffsfläche» geben, unsere Events zu verbieten bzw. nicht mehr zu genehmigen. Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist, ist die Veranstaltung schwer wieder auf die Beine zu bringen. Derzeit kostet der Liter e-Fuel, auf Grund der kleinen Mengen, die produziert werden, sicher mehr als normales Benzin, aber die paar Liter für die Events sollten keinem «weh tun».

Marco Werner startet am Memorial-Bergrennen mit einem Porsche 918 Spyder, 2014, V8, 4593ccm, Hybrid, 2 Elektromotoren, Systemleistung: 887 PS, Allradantrieb (von Autobau Erlebniswelt Romanshorn zur Verfügung gestellt)

Interview: Claude Schönherr, Präsident Memorial Bergrennen Steckborn
04.08.2023

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